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Durch die Todgha-Schlucht

Marokko kitzelt all Ihre Sinne

Bunte Märkte, kilometerlange Wüstenlandschaften, saftige Oasen, süsse Pfefferminztees, historische Zugfahrten und imposante Gebirge. «Bereiten Sie Ihre Sinne auf Superlativen vor», sagt unsere Mitarbeiterin Laura Pelusi, die kürzlich in Marokko auf Studienreise war. Gerne öffnet sie ihr Reisetagebuch für Sie.

Zwar kommen wir, wegen Flugverspätungen, erst um drei Uhr morgens in Fès an. Gleichwohl freuen wir uns, nur gerade fünf Stunden später, bereit zu sein für unsere erste Stadtführung. Wir sind gespannt und unsere Vorfreude auf Marokko ist ungebändigt.


Tag 1 – Herzlich willkommen in Marokko

Mit Aimrane, dem Vertreter unserer Agentur, und Karima, unserer privaten Stadtführerin in Fès, erleben wir sofort, was mit marokkanischer Gastfreundschaft gemeint ist. Wir werden behandelt, als wären wir langjährige Freunde, ja, gar Verwandte. Kehlima führt uns durch die kulturreiche Medina von Fès – mit bemerkenswertem Augenmerk zum Detail: Wir werden mit geschmeidigen Kopfbedeckungen eingekleidet, besuchen mit einem Sträuchlein Pfefferminze unter der Nase die Gerberei und machen vor typischen Haustüren in gedrungenen Gassen Halt.

Weiter geht es zu einer Töpferei, die im Rahmen eines sozialen Projektes junge Künstler*innen fördert. Anschliessend machen wir uns auf den Weg nach Oujda. Die Landschaft, geprägt von unerwartet grossen Olivenplantagen, wirkt unglaublich entschleunigend auf mich und meine Begleitung. 

 


Tag 2 – Film, Traum oder Realität?

Heute geht es los mit unserer historischen Zugfahrt mit dem «Oriental Desert Express». Aber, wann genau fährt der Zug eigentlich? «Ach, dann, wenn alle da sind», meint unsere Reiseleiterin. Das erklärt dann wohl, wieso unser Guide gemütlich seinen Kaffee geniesst und Fragen von interessierten Mitreisenden beantwortet ... irgendwann steigen wir ein und es geht los. 

Dank einem Berner

Die Fahrt führt 305 Kilometer durch weite Steppenlandschaften, vorbei an trockenen Salzseen und Nomadenzelten nach Bouarfa. Wussten Sie, dass die historische Schienenstrecke durch die Wüste vom Berner Edi Kunz wieder zum Leben erweckt wurde?

Wind und Sandstaub in den Haaren

Der Waggon mit der Zug-Küche gehört zu meinen Favoriten unter den Waggons. Erstaunlich, was da so alles gezaubert wird. Beim Servieren des Mittagessens packen wir mit an: Es ist nicht etwa ein simpler Snack, nein, ein komplettes marokkanisches Menü, das die Crew mit viel Enthusiasmus zubereitet hat.

Mein absoluter Lieblingsplatz befindet sich im hintersten Zugwaggon. Hier sind die Fenster offen und der Wind, und Sandstaub, weht durch meine Haare. Die Aussicht ist malerisch und die Landschaft schlichtweg filmreif. Das erstaunt eigentlich nicht, denn Ausschnitte des James-Bond-Films «Spectre» wurden im Zug und am Bahnhof von Tendrara gedreht.

Ansteckender Rhythmus

Bei einem der Stopps werden wir von temperamentvoller, traditioneller Live-Musik und Berbertänzen begrüsst. Der Rhythmus ist ansteckend und ich kann mir ein Mitwippen nicht verkneifen. Die Fahrt geht bis in die Nacht hinein und der Mondschein erleuchtet die Wüste, als wir in Bouarfa ankommen. Müde und mindestens so erfüllt lassen wir uns ins Bett fallen.

Wir erwachen erst wieder frühmorgens, an den Klängen der Gebete.


Tag 3 – Datteln, Dünen und Dromedare

Heute Morgen geht es weiter mit traditioneller Kulinarik: Das Frühstück ist eine wahre Gaumenfreude und ich muss mich zurückhalten, damit ich später noch Platz habe für eine Medfouna, eine Art Berberpizza.

Wir fahren mit unserem privaten Auto und Fahrer der algerischen Grenze und den östlichen Ausläufern des Hohen Atlas entlang, vorbei an Dattel- und Ananasplantagen bis zu den Palmenhainen des Fafilalet und nach Erfoud. In Merzouga erreichen wir schliesslich die grössten Dünen Marokkos, beim Erg Chebbi.

Auf dem Rücken von Dromedaren kommen wir nach Sonnenuntergang im Luxury Camp an, wo wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen.


Tag 4 – Staunen, und zwar nicht nur ab der Gastfreundschaft

Kaum verblasst das Staunen über den spektakulären Sonnenaufgang, steigt die Spannung wieder. Wir besichtigen ein eindrückliches Wasserreservoir und erfahren in einem kulturhistorischen Museum mehr über die Wassersysteme und den Alltag diverser Stämme.

Wir fahren weiter in Richtung Tinjdad, wo wir einen alten Ksar (Siedlung der Berber) besichtigen. Unterwegs nach Tinghir führt unser Weg zur Todgha-Schlucht, wo ich die Grösse der Felsen fast nicht fassen kann. Das Wasser im Fluss ist klar und kalt, die Farben der Felswände warm und mächtig. Die ausdrucksstarken Augen einer jungen Nomadin auf dem Weg ins Gebirge brennen sich wie ein Bild in mein Gedächtnis ein.

Einladung zum Tee

Auf der Weiterfahrt nach Tinghir lasse ich die unerwartete Landschaft in meinen Gedanken setzen. Irgendwann halten wir an, um Kaffee und eine dafür typische marokkanische Gewürzmischung zu besorgen. Später werden wir von der Mutter unseres Fahrers zu einem köstlichen Tee eingeladen und in Tinghir angekommen, folgt eine spontane Einladung von Aimranes Familie.

Bruder, Tante, Enkelkinder – alle tischen etwas auf und sorgen dafür, dass wir uns willkommen fühlen. Hätte der Journalist, mit dem wir unterwegs waren, nicht noch einen Termin gehabt, hätten wir gar zum Abendessen bleiben dürfen.


Tag 5 – Nochmal Höchststufe an Eindrücken

Nach einer erholsamen Nacht in unserem historischen, und von einem Schweizer geführten Riad, begeben wir uns auf den Weg Richtung Ouarzazate. Wir halten beim Aït Benhaddou, ein Ksar der zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, essen eine traditionelle Tajine zu Mittag und kaufen mit Zucker gebrannte Bilder von einem Künstler vor Ort. 

Inbegriff für Lebhaftigkeit

Wir überqueren den beeindruckenden Tichka-Pass, halten bei einer Argan-Produktionsstätte und im Rosental, bevor wir die lebhafte Stadt Marrakesch erreichen (Argan ist eine Nussfrucht, aus der zum Beispiel das natürliche Hautpflegeprodukt Arganöl gewonnen wird).

Der Hauptplatz «Djemaa el Fna» ist der Inbegriff für Lebhaftigkeit: Wuselig, hektisch und dennoch faszinierend treffen wir hier auf alles Mögliche – auch bettelnde Kinder oder Affen an Leinen inmitten des Geschehens ...


Résumé

120 Stunden, unzählige Eindrücke und mit einem drei Kilogramm schwereren Koffer trete ich die Rückreise an. Ich lasse die vielen Farben, Düfte und Geschmäcker nochmals Revue passieren und freue mich bereits, die gewonnenen Erlebnisse mit meinen Liebsten zu Hause zu teilen.

Nach und durch Marokko reisen?

Wenn Sie eine Portion Spontanität und Flexibilität auf Reisen schätzen und bereit sind, fremden Menschen und Religionen mit Offenheit zu begegnen, werden Sie in Marokko eine grosse kulturelle Bereicherung erfahren.

Ich freue mich, Sie zu beraten und mit Ihnen gemeinsam Ihre Marokko-Reise zu planen. 


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